Geschichte
Jugendsünden in Jena
Irgendwann um die Jahrtausendwende gründeten die 3 Studenten Marco, Mirko und Lars in Jena eine Band namens "Endstation Paradies". Das war eine sehr witzige und geistreiche Namenswahl, da es in Jena wirklich einen Bahnhof namens "Paradies" gab und gibt. Sie verbrachten viele fröhliche Stunden, Tage, Wochen und Monate in einem muffigen Proberaum mit dem erfolgreichen Trinken von Getränken. Wenn ihnen dabei manchmal die Flaschen aus den Händen und auf die Instrumente fielen, dann entstand dabei Rockmusik - oder zumindest sowas in der Art. Auf einen alten DDR-Kassetten-Rekorder aufgezeichnet, überlebten einige Proberaumaufnahmen die Digitalisierung.
Bei den Vorbereitungen zu ihrem 2ten Konzert überkam die 3 begnadeten Musiker leichte Selbstzweifel und die Band löste sich in nostalgisch verzerrte Jugenderinnerungen auf. Dadurch musste die Welt tragischerweise auf ein zweites Nirvana verzichten, aber dafür besaß der Sänger Marco auch rund 10 Jahre später noch einen intakten Schädel und konnte somit die Band "Sternenlaub" gründen, welche seitdem Berlin unsicher macht. Gleichzeitig suchten sich Lars und Mirko einen neuen Sänger und rockten mit "Endstation Paradies" 2.0 über die Bühnen Jenas.
Irgendwann sehr viel später, verschlug es den Lars nach Berlin wo der Marco ihm schon seit 9 Jahren auflauerte und ihn überredete "Endstation Paradies" 3.0 zu gründen.
Neugründung in Berlin 2017
Marco trällert selbstgereimtes, partiell schwarzhumoriges Liedgut und klopft dabei auf seiner Barriton-Akustik-Gitarre rum. Lars klopft lieber auf Holz und zwar in Form einer Cajon und trällert manchmal mit oder stiehlt dem Marco die Gitarre. Dann muss der zum Synthesizer greifen, bekommt aber den Rhythmus nicht gebacken, weshalb der Lars auch noch auf Gummi klopfen muss, damit die entsprechenden Midisignale vom Computer wieder in den Synth gehen und am Ende irgendwas entsteht, das man "Experimentelles Liedermaching" nennen könnte.

Die elektrische Trommel
Lars sitzt zwar noch auf der Cajon, aber das macht er nur um das Publikum zu verwirren. Oder als Backup für die Apocalypse. Bis dahin spielt er den Beat live auf der elektrischen Trommel.
2019: Der Franz und seine Keyboards
War es noch Winter? War es schon Frühling? Wer weiß das schon genau. Auf jeden Fall war es im Jahr 2019. Und da war Franz. Der Mann mit den mehr als 30 uralten Casio-Keyboards. Am liebsten würde er sie alle gleichzeitig spielen. Dafür fehlen ihm allerdings mindestens 28 Hände und die Füße sind schon mit einem Gitarreneffektgerät vollauf beschäftigt.
Long story short: Endstation Paradies 3.0 sind jetzt zu dritt!
Zukunft
Computer haben den Menschen ihren Rhythmus aufgezwungen. Wir leben im Takt des Wechselstroms. Wir haben uns daran gewöhnt auf diesen starren Takt bekannte Melodien zu improvisieren und nennen das Freiheit.
Doch was, wenn man diesen Takt durchbrechen würde?